Kulturverbundes Göttingen e.V. / Stadt und Planung e.V. / Nonnenstieg-Bürgerinitiative
21.12.14

Weitere Kritik am Spakassenbauklotz Groner Straße

Durch den geplanten Hotel- und Sparkassenkomplex wird die dort schon jetzt enge Verkehrsführung noch enger! Die Chance vorausschauend zu planen, wird vertan. Anstatt davon auszugehen, dass das Verkehrsaufkommen zukünftig noch weiter ansteigen wird und deswegen breitere Straßen benötigt werden, verhindert die Stadt am Knotenpunkt Groner Tor eine großzügige Straßenplanung. Nicht nur Autofahrer nutzen diese Wege, sondern neben vielen Fahrradfahrern auch die Fernbusse, die am ZOB halten sowie die Stadtbusse, die vor 8 Uhr jetzt alle über den ZOB fahren. Ist der Neubau abgeschlossen, kommen zum bisher täglichen Verkehr noch die Mitarbeiter und Kunden der Sparkasse hinzu sowie die Gäste, Angestellten und Zulieferer des Hotels. Nicht zu vergessen die zukünftigen Besucher des Haus des Wissens. Staus sind damit vorprogrammiert. Das ist nicht nur ärgerlich für die Reisenden, sondern auch für Hotelgäste und vor allem die Göttinger Bürger. Für die kann es sogar sehr teuer werden! Da das Grundstück nach § 34 BauGB verkauft werden soll, tragen die Göttinger Bürger alle Erschließungskosten! Dazu zählt nicht nur der Weg zur geplanten Tiefgarage, sondern auch Fuß- und Radwege und natürlich besonders die (Bundes-)Straßen. Sollten Land oder Bund vorher oder nachträglich Änderungen anordnen, so sind diese Mehrkosten ebenfalls von den Göttinger Bürgern zu bezahlen. Doch es geht noch weiter! Da dem Käufer in spe vertraglich zugesichert wird, dass alle Erschließungskosten von der Kommune, also den Göttinger Bürgern, getragen werden, kann er bei Nichterfüllung klagen. Die Kosten tragen dann, wer hätte es gedacht, wieder die Göttinger Bürger. Und das alles Dank des hierzu gewählten, keineswegs alternativlosen, Genehmigungsverfahrens nach § 34 BauGB. Der Bundestrend solche Kosten den Grundstückseigentümern aufzubürden und nicht der Kommune, scheint in Göttingen noch nicht angekommen zu sein. Jedenfalls nicht in diesem Fall! Durch dieses aktuelle Beispiel wird deutlich: Es geht um mehr als nur den Bau eines monströsen Gebäudekomplexes. Auch wenn die Stadtverwaltung die Meinung vertritt, dass dieser Göttingen stadtplanerisch zugutekommen würde, so scheint sie sich keine Gedanken über die negativen Folgen für den Verkehr am Groner Tor und über das hohe finanzielle Risiko für die Bürger gemacht zu haben.

 

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